Schrei nach Aussage und Identität – Graffiti und Kommunikation im öffentlichen Raum

Jeder Ort, jede Stadt, jede Straße, jede Wand ist Körper und Ausdruck zugleich. In jeder geschaffenen Umgebung kommunizieren Menschen auf unterschiedlichste Weise. Besonders in den Städten treffen unterschiedliche Kulturen des Ausdrucks und der Kommunikation aufeinander. Eine davon ist Graffiti. Sie geschieht in der Regel unerkannterweise – die Urheber oder Urheberinnen kennt man nicht. Gleichwohl ist die Urheberschaft nicht egal. Im Gegenteil: die Identifizierung ist in der Szene relevant, die Passung zum Ort, die Kommunikation zur Umgebung ist Teil des Ausdrucks und des Werks.

Graffiti kennt jeder und fast jeder hat eine Meinung dazu, weil sich Graffiti aufdrängt, in den Blick schiebt, Graffiti irritiert, verärgert, erfreut – es lässt die wenigsten kalt. An diesem Abend soll es nicht um die ewige Debatte „Kunst oder Vandalismus“ gehen, sondern vielmehr soll es darum gehen, was durch die (illegale) Ausdrucksform an Interaktion, Identifizierung und Veränderung des öffentlichen Raums geschieht.

Oft wirkt ein Graffiti durch seine Plakativität, seine Platzierung ist ein Schrei nach Aussage und Identität. Aber wer kommuniziert hier? Wer kann hier kommunizieren? Welche Motivation treibt den Urheber oder die Urheberin? Warum muss Graffiti illegal sein? Was ist Graffiti und was nicht? Was macht Graffiti mit uns, die Betrachterinnen und Betrachter? Was sagt Graffiti über uns?

Im Salon möchte Finn Gölitzer an vielen Beispielen seine Einsichten in diese Form der öffentlichen Kommunikation vortragen, seine Fragen stellen und gerne mit allen Salon-Besucherinnen und -Besuchern ins Gespräch kommen.

Kiosk Onkel Dawit, Roßdorferstr. 30, 60385 Frankfurt am Main, Freitag, den 8. Juni 2018, 19.00 Uhr eritreisches Essen, 20.00 Uhr Beginn des Programms.

Bitte hier anmelden.

Essen? Es gibt drei eritreische Gerichte zur Auswahl. Pro Person 10 Euro. Bitte gebt bei der Anmeldung an, ob und was Ihr essen wollt.

1. Misir: Rote Linsen mit mittelscharfer äthiopischer/eritreischer Soße, Zwiebeln und Knoblauch
2. Alicha: Kartoffeln, Karotten, grüne Bohnen, Zucchini, Zwiebeln, Knoblauch und Paprika Curry
3. Fleisch: Lammstücke mit mittelscharfer äthiopischer/eritreischer Soße, Zwiebeln, Knoblauch,Tomaten und Okraschoten

Zu jedem Essen gibt es zwei Injera (ein weiches, gesäuertes Fladenbrot) und einen kleinen gemischten Salat.

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